Donnerstag, 7. Mai 2015

BARF: Pflanzliches


Veggieday! Heute im Napf:
roter Eichblattsalat, Frisée, Löwenzahn, Stangensellerie, Gurke, Zucchini, Pastinake, Sonnenblumenkerne, rote Beete Sprossen, Hanföl - Ehrlich gesagt waren das die Reste von unserer Mahlzeit, lediglich durchpüriert und mit einem Klecks selbstgemachten Bärlauchpestos... Mundete!


Immer wieder kommt die Frage auf, was verfüttert werden darf, speziell was an Obst und Gemüse bzw. Pflanzlichem. Eines gleich vorweg: Es gibt Weniges, das Hund nicht darf. Dazu gehört:

Avocado: Manche Sorten enthalten für Hund und Katze das wahrscheinlich giftige Persin. Da dieses für Menschen unschädlich ist, wird im Geschäft meist nicht weiter unter Sorten unterschieden, weshalb lieber generell darauf verzichtet werden sollte.

Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen,…): Enthalten Phasin und sollten zumindest gar gekocht werden. Für die Rohfütterung sind sie demnach nicht geeignet.

Aubergine, rohe Kartoffeln, 
Paprika, grüne & gelbe: Sie sind Nachtschattengewächse und enthalten giftiges Solanin. Sie dürfen höchstens gegart gegeben werden und sind demnach auch ungeeignet zur Rohfütterung.

Schokolade, Kakao: Das enthaltene Theobromin kann von Hund und Katze nicht abgebaut werden und ist für sie giftig!

Weintrauben, Rosinen: Die genaue Ursache für die beizeiten vorkommende Hypercalcämie und das daraufhin auftretende Nierenversagen ist leider immer noch nicht vollends erforscht. Wir verzichten auf die Verfütterung.

Macadamia: giftig!


Zwiebelgewächse: wenig


Oxalsäure: wenig

Sonstige Nüsse sind sehr phosphathaltig, aber auch wertvoll: wenig

Jod, Zink, Selen, Mangan und Kupfer -letztere zwei sind ansonsten vor allem in roher Leber enthalten- sind oft "Schwachstellen" beim BARFen, weshalb ich unter anderem Lebensmittel, die diese in höheren Konzentration besitzen, hervorgehoben habe.


Empfehlenswertes:


A
Alfalfa

Amaranth, Pseudogetreide: gepufft oder gegart, Mangan
Ananas, Obst
Apfel, Obst
Aprikose, Obst
Ascophyllum nodosum: wertvoller Jodlieferant, Bedarfswerte checken! nicht überdosieren!

B
Banane, Obst
Bärlauch, Gemüse: Zwiebelgewächs, sehr wenig
Bataviasalat, Gemüse
Birne, Obst
Blattsalat, Gemüse
Blumenkohl, Gemüse: kann blähen, evtl. dünsten
Braunhirse, Getreide: glutenfrei, Silizium, fein gemahlen
Broccoli, Gemüse: kann blähen, evtl. dünsten

Brombeeren, Obst: Mangan
Buchweizen, Pseudogetreide: gekeimt oder gegart

C
Cashewkerne: Kupfer, wenig
Chiasamen, Pseudogetreide: quellen lassen, kann abführend wirken, sehr wenig
Chiccorée, Gemüse
Chinakohl, Gemüse

D

E
Eichblattsalat, Gemüse
Eisbergsalat, Gemüse
Endivie, Gemüse
Erdbeere, Obst: auch das Grün
Erdnuss (umstritten): Zink
Mangan

F
Feldsalat, Gemüse
Feige, Obst: kann abführend wirken
Fenchel, Gemüse: auch das Grün

G
Gerste, Getreide: gekeimt, gegart
Gerstengras
Grünkohl, Gemüse: kann blähen, Oxalsäure, wenig

H

Hafer, Getreide: Flocken, gegart, KupferManganSiliziumZink
Hagebutte: Kuper, Mangan, durch viel Vitamin C ansäuernd
Haselnüsse: Kupfer, Mangan
Heidelbeere, Obst: 
Manganfür Katzen tödlich!
Himbeeren, Obst
Hirse, Getreide: gegart, gepoppt, Silizium

I
Ingwer: scharf, sehr wenig

J
Johannisbeeren, Obst: für Katzen tödlich!

K
Karotte, Gemüse: auch das Grün
Kartoffel, Gemüse: Nachtschattengewächs, enthält Solanin, nur gegart
Kelp (Ascophyllum nodosum): wertvoller Jodlieferant, Bedarfswerte checken! nicht überdosieren!
Kirsche, Obst

Kiwi, Obst: Fruchtsäure, wenig
Knoblauch: Zwiebelgewächs, sehr wenig
Knollensellerie, Gemüse: harntreibend
Kohlrabi, Gemüse: auch das Grün, 
kann blähen
Kokosnuss: antiparasitär, Selen
Kopfsalat, Gemüse
Kürbis (Speise-), Gemüse
Kürbiskerne: antiparasitär

L
Lollo bianco, Gemüse
Lollo rosso, Gemüse
Löwenzahn, Gemüse

M
Mais, Getreide: gegart, häufiger Allergieauslöser
Mandarine, Obst: Zitrusfrucht, Fruchtsäure, sehr wenig
Mandeln (süße): 
Manganwenig
Mango, Obst
Mangold, Gemüse: Oxalsäure, wenig
Marone: gegart
Melone, Obst

N

O
Orange, Obst: Zitrusfrucht, Fruchtsäure, sehr wenig

P
Paprika (nur reife rote), Gemüse
Pak Choi, Gemüse: kann blähen, wenig

Papaya, Obst
Paranuss: Selen, Zink, wenig
Pastinake, Gemüse
Pekannuss: wenig
Pfirsich, Obst
Pflaume, Obst: verdauungsfördernd, für Katzen tödlich!
Pistazie: wenig
Portulak, Gemüse
Preiselbeere, Obst: wenig, für Katzen tödlich!

Q
Quinoa, Pseudogetreide: gepoppt, gegart

R
Radicchio, Gemüse
Roggen, Getreide: gekeimt, gegart
Romana, Gemüse
Rote Beete, Gemüse: auch das Grün, Oxalsäure, wenig
Rucola, Gemüse

S
Salat, Gemüse
Sauerampfer, Gemüse: Oxalsäure, wenig
Sonnenblumenkerne:
Selen, wenig
Spargel, Gemüse: harntreibend
Spinat, Gemüse: Oxalsäure, wenig
Stangensellerie, Gemüse: harntreibend
Süßkartoffel, Gemüse

T

U

V

W
Walnuss: Zink, wenig
Weizen, Getreide: gekeimt, gegart
Weizengras

Z
Zitrone, Obst: Zitrusfrucht, Fruchtsäure, sehr wenig
Zucchini, Gemüse



Diese Liste wird stetig erweitert und ist nicht absolut!

Zur Berechnung der Mengen und der genauen Aufteilung, bitte hier entlang.


Da unsere Liebsten leider weder Mahlzähne wie wir Menschen, noch zellulosespaltende Helferleinbakterien im Verdauungstrakt wie z.B. Kühe haben, müssen wir ihnen das Pflanzliche etwas vorbereiten, indem wir durch Pürieren die Zellwände und somit die Zellulose mechanisch aufbrechen. Alles andere wäre lediglich Ballaststoff und wenn wir ehrlich sind, dann wäre das sehr teurer Ballaststoff... Wieso füttert man überhaupt Pflanzliches?

Natürlich, wie immer, ist jedes Tier sehr individuell, hat Vorlieben und Abneigungen, Unverträglichkeiten, Allergien und/oder gar Krankheiten, deshalb informieren Sie sich vor dem Verfüttern bitte über das Lebensmittel und wägen sie selber ab, fragen Sie im Zweifelsfall einen Ernährungsberater oder spezialisierten Tierheilpraktiker.


Stand: Mai 2015
Nach bestem Wissen und Gewissen - ohne Gewähr

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